Ein außergewöhnlicher Tag, an dem ich 1991 an den nationalen Meisterschaften in Porterville teilgenommen hatte.
Ich wandere auf dem Kamm entlang, als ich einen tief hängenden blauen Gleitschirm sehe… Er befindet sich in der Nähe der Klippe und prallt plötzlich gegen sie!
Sofort funkte ich meine österreichischen Freunde an, die mit mir aus Europa gekommen waren, und bat sie naiv, einen Hubschrauber zu schicken, um den Piloten zu retten… Einige Minuten später baten mich meine Freunde, in der Nähe des Piloten zu landen, um festzustellen, wie schwer seine Verletzungen waren.
Ich bin nicht besonders scharf darauf, im Gebüsch auf dem Gipfel der Klippe zu landen. Ich habe viel über Baboons (Paviane) gehört, die sehr aggressiv sein können, und über Black Mambas (schwarze Schlangen), die extrem gefährlich sind…
Trotzdem lande ich in einem fast zwei Meter hohen Strauch. Ich lasse meinen Schirm dort und steige in die Klippen hinab, um den Piloten zu finden, dessen Schienbein gebrochen ist. Ich unterhalte mich mit ihm, so gut ich kann, viele Stunden lang, während ich auf Hilfe warte…
Meine österreichischen Freunde kommen schließlich mit dem medizinischen Dienst an. Sie transportieren den Verletzten in einer Art Sarkophag: Es gibt keine Möglichkeit, einen Hubschrauber zu bekommen. Das ist ganz anders als in den Alpen!
Als der Krankenwagen weg ist, erkundige ich mich nach dem Zustand meines Gleitschirms, den meine Freunde freundlicherweise abgeholt haben. Sie sagen mir, dass er nicht beschädigt ist, aber dass es etwas ganz Besonderes gibt, das sie nicht verstehen: Eine Leine ist überhaupt nicht mit einem Glied verbunden…
Diese “Rettung” hat mir ein wenig Stolz und 1000 Punkte eingebracht. Ich gewann den Wettbewerb (ich war schon vor dem letzten Durchgang in Führung), aber nur in der offenen Kategorie, da ich kein Südafrikaner bin…
Ein sehr ungewöhnlicher Flug, der meine ersten Jahre als Gleitschirmflieger tief geprägt hat und von dem ich am Ende des Abends gerne erzähle…
Eric Laforge
